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World University Games Chengdu 2023

  • Writer: Karin Disch
    Karin Disch
  • Sep 21, 2024
  • 3 min read

Nach der U23-Europameisterschaft war mein Hunger nach internationalen Meisterschaften definitiv geweckt – als nächstes strebte ich die World University Games in Chengdu an. Die World University Games sind nach den Olympischen Spielen der zweitgrösste Sportanlass in der Welt und versprach dadurch, eine unglaublich Erfahrung zu werden. Wie auch die Olympischen Spielen zeichnen sich die World University dadurch aus, dass viele Sportler aus aller Welt und vielen verschiedenen Sportarten aufeinandertreffen. Bis zum Beginn dieser World University Games war jedoch viel Geduld gefragt: Ursprünglich geplant angesetzt im Jahr 2021, wurden sie auf Grund der Covid-Pandemie zuerst um ein Jahr, später dann um zwei Jahre ins 2023 verschoben. Umso grösser war dann aber die Vorfreude als es endlich funktioniert hat und ich auch die Selektion geschafft habe! Nach einer langen Reise kamen wir in Chengdu an und es begann das grosse Staunen über die Grösse des Anlasses, sowie dem riesigen Aufwand und finanziellen Mittel, welche die Veranstalter in den Anlass gesteckt haben und ihn perfekt organisiert über die Bühne brachten. Sie haben ein Universitätsgelände in ein Village umfunktioniert, wo alle Delegationen untergebracht waren. Das Gelände war riesig, vom einten Ende zum anderen lief man sicher über 20 Minuten und auch zur nächsten Food Hall, wo das Essen serviert wurde, liefen wir mindestens 10 Minuten. Um dies etwas zu verkürzen, konnte man aber auch Golfcarts nehmen, welche die Athleten durchs Village chauffierten. Auch sonst gab es im Village alles, was das Herz begehrte – nebst zwei grossen Food Halls, gab es sehr viele Sportanlagen, Einkaufsmöglichkeiten und auch verschiedene Unterhaltungsangebote. Dass es im Village allein schon drei 400m-Leichtathletikbahnen gab, liess das Herz aller Leichtathleten höherschlagen!


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Um uns an die sehr heiss-feuchten klimatischen Bedingungen und die Zeitverschiebung anzupassen, reisten wir schon ein paar Tage bevor die Wettkämpfe begannen, an. Während diesen Tagen absolvierten wir noch die letzten paar Trainings, schauten uns das Wettkampfstadion an und es blieb uns auch noch ein wenig Zeit, um etwas in der Stadt zu unternehmen. Ein erstes grosses Highlight war die Eröffnungsfeier – und auch hier wurde nicht an Aufwand gespart. Alle Strassen wurden abgesperrt um alle Delegationen mit Bussen zum Eröffnungsstadion fahren, wo wir in ein prallgefülltes Stadion einlaufen durften.



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Für mich begannen anschliessend die Wettkämpfe mit dem Vorlauf über 400mh. Das Ziel war klar die Qualifikation für den Halbfinal. Dass ich dies allerdings gerade mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 57.52s und einem Sieg in meine Vorlauf tun würde, kam nach der schwierigen Saisonvorbereitung aber doch etwas überraschend. Die Freude war deshalb riesig und ich wusste, wenn ich im Halbfinal noch einmal eine ähnliche Leistung abliefern konnte, könnte vielleicht sogar eine Finalqualifikation möglich sein! Mit diesen positiven Emotionen nahm ich am nächsten Tag den Halbfinal in Angriff. Das Rennen gelang mir wieder sehr gut, aber trotzdem bog ich nur an 5. Position auf die Zielgerade ein. Mit einem starken Schlussspurt näherte ich mich meinen Konkurrentinnen an, und konnte im Fotofinish sogar noch den Sieg holen! Die Finalqualifikation wurde also Wirklichkeit und mit der Zeit von 57.54s bestätigte ich zudem meine PB vom Vorlauf.


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Der Final stand gleich am nächsten Tag an, also hiess es noch einmal sich möglichst gut zu erholen. Drei Rennen in drei Tage ist tough, zumal die Tage nebst den Wettkämpfen den grossen Distanzen im Village selber und mit einem langem Anreiseweg ins Stadion sehr lang waren. Als wir vor dem Final wieder im Stadion ankamen, war die Müdigkeit aber weg und ich freute mich riesig, noch einmal in diesem grossen und immer gut gefüllten Stadion zu laufen. Im Final konnte ich meine PB noch einmal verbessern und lief mit 57.51" auf den 7. Rang. Mit drei Läufen innert drei Tagen, allesamt unter meiner vorherigen PB konnte ich sehr zufrieden sein.


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Doch es war noch nicht zu Ende mit den Wettkämpfen, nach einem wohlverdienten Ruhetag ging es für mich mit der 4x400m Staffel noch einmal an die Startlinie. Souverän qualifizierten wir uns für den Final. Drei andere Nationen waren dort deutlich stärker einzustufen, trotzdem glaubten wir, dass mit einer starken Teamleistung ein Coup möglich ist. Dank der guten Vorarbeit meiner Teamkolleginnen, einem starken Schlussspurt und einer Abschnittszeit von 53.1" konnte ich als Schlussläuferin tatsächlich als Dritte über die Ziellinie laufen und für die Schweiz die Bronzemedaille gewinnen. Meine erste internationale Medaille war also Tatsache! Die damit verbundenen Emotionen waren unglaublich und die Lust auf weitere grosse Taten auf den internationalen Laufbahnen ist nochmals gestiegen. Müde, aber überwältigt mit den vielen positiven Emotionen und den unglaublichen Erfahrungen der letzten Tage ging es am nächsten Tag dann leider bereits auf die Heimreise.


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